Kann jeder einen runden Po bekommen? (Was deine Genetik vorgibt)

faktengeprüft

Kann jeder einen runden Po bekommen

Genau wie dein Körperbau allgemein ist auch die Form deiner Hüfte und somit deines Hinterns von deiner Genetik beeinflusst.

Besonders Frauen möchten oft einen möglichst runden, knackigen Po haben.

Aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen kann aber nicht jeder dieselbe Form erreichen: deine Po-Form ist also einzigartig.

Auf der anderen Seite kannst du im Rahmen deiner genetischen Möglichkeiten durchaus einiges tun, um einen größeren, runden Hintern zu bekommen – was das ist, erfährst du jetzt.

Ist die Form des Hinterns genetisch bedingt?

Obwohl du relativ viel an der Größe und am optischen Erscheinungsbild deines Hinterns beeinflussen kannst, so ist die Form deines Pos zumindest teilweise genetisch bedingt.

Insbesondere das Erscheinungsbild deiner Gesäßform bei direkter Betrachtung von hinten (Rückansicht) wird maßgeblich von der Knochenstruktur beeinflusst, welche genetisch festgelegt ist (Studie, Studie). 

beckenknochen bestimmt hüftbreite

Folglich ergeben sich bei der Front- und Rückansicht grob vereinfacht gesagt folgende vier Kategorien eines Hinterns:

  • Runde Form
  • H-Form / quadratische Form
  • A-From / Birnenform
  • V-Form

Selbstverständlich ist dies nur eine grobe Kategorisierung und in Wirklichkeit gibt es diverse Mischformen.

In jedem Fall werden diese grundlegenden Formen aber maßgeblich von der Größe und Form deines Beckenknochens und insbesondere der Form und Breite deiner Hüftknochen bestimmt.

Auch die Position der Oberschenkelknochen an deinem Becken sowie die Größe der seitlichen Vorsprünge des Oberschenkelknochens (trochanter major) bestimmen maßgeblich, wie breit oder schmal dein Hintern an dieser Stelle ist.

Po-Formen

Zudem beeinflusst auch das Alter einer Frau die Breite ihrer Hüfte – im gebärfähigen Alter ist ihr Becken am breitesten und wird mit zunehmendem Alter schmaler (Studie).

Mehr dazu, ob und wie du als Frau eine breitere Hüfte bekommen kannst, haben wir übrigens in diesem Artikel erklärt.

Krümmung der Lendenwirbel bestimmt Po-Form

Doch nicht nur die Rück- und Frontalansicht, sondern auch das Seitenprofil einer Frau ist durch ihre Genetik beeinflusst.

Genauer gesagt spielt der Krümmungswinkel der Lendenwirbelsäule einer Frau eine wesentliche Rolle dabei, wie deutlich ihr Gesäß nach hinten “ausschweift” und somit betont wird.

So hat diese Studie erstmals herausgefunden, dass der weibliche Körper bei seitlicher Betrachtung dann als am attraktivsten wahrgenommen wird, wenn der Krümmungswinkel der Lendenwirbelsäule ca. 45° beträgt.

Tatsächlich besitzen nur Frauen, nicht jedoch Männer, eine deutliche Verkeilung des drittletzten Lendenwirbels, was zu diesem Krümmungswinkel beiträgt.

Die Forscher gehen davon aus, dass Männer aus evolutionärer Sicht diesen Winkel deshalb bei Frauen am attraktivsten finden, weil er Schwangerschaften am einfachsten macht und gleichzeitig das Verletzungsrisiko minimiert.

Ein geringerer Krümmungswinkel bringt den Schwerpunkt nämlich zu weit vor den Körper, was in wesentlich schnellerer Muskelerschöpfung und Rückenschmerzen resultiert und damit einen Nachteil für unsere Vorfahren bedeutete – eine schwangere Frau hatte es damit deutlich schwerer, sich längere Zeit auf den Beinen zu halten.

Auf der anderen Seite führt ein zu starker Krümmungswinkel ebenfalls zu vorzeitiger Erschöpfung der Rückenmuskulatur und erhöht außerdem das Verletzungsrisiko an der Lendenwirbelsäule.

Ein Krümmungswinkel von 45° optimiert den Körperschwerpunkt und reduziert so die Erschöpfung beim aufrechten Gang, ohne das Verletzungsrisiko nennenswert zu erhöhen, weshalb Frauen mit diesem Winkel die höchste Wahrscheinlichkeit für mehrere erfolgreiche Schwangerschaften hatten. 

Tatsächlich konnten auch mehrere andere Studien seitdem bestätigen, dass dieser evolutionsbiologisch optimale Krümmungswinkel der weiblichen Lendenwirbelsäule auf mehreren Kontinenten und kulturübergreifend konsequent am attraktivsten wahrgenommen wird.

Krümmung der Lendenwirbelsäule bestimmt weibliche Attraktivität und Po-Form
Bildquelle: Hübner, R., Lewis, D.M.G., Al-Shawaf, L. et al. „Evidence that the aesthetic preference for Hogarth’s Line of Beauty is an evolutionary by-product.“ (veröffentlicht unter Creative Commons Attribution 4.0 International License – nicht verändert)

In der computergenerierten Abbildung sind Krümmungswinkel von 32°, 39°, 44°, 49° und 54° (von links nach rechts) zu sehen.

All diese Winkel fallen in den natürlich vorkommenden Bereich der weiblichen Lendenkrümmung.

Wie du anhand der Abbildung sehen kannst, beeinflusst der Krümmungswinkel der Lendenwirbelsäule maßgeblich, wie rund und kurvig der Hintern einer Frau erscheint. 

Wichtig zu verstehen ist, dass alle 5 Frauen in der Abbildung vollkommen identische Körper haben, abgesehen von unterschiedlichen Krümmungswinkeln der Lendenwirbelsäule.

Insbesondere haben sie alle dieselbe Muskel- und Fettmasse und insofern auch gleich große Hintern.

Es ist also offensichtlich, dass ein geringer Krümmungswinkel zu einem “flachen” Po führt, während Frauen mit einem von Natur aus größeren Krümmungswinkel einen kurvigeren, runderen Po haben – selbst bei identischer Muskel- und Fettmasse am Gesäß.

Weitere genetische Faktoren, welche die Po-Form beeinflussen

Weiterhin ist genetisch bedingt, an welchen Stellen dein Körper bevorzugt Fett speichert (Studie). 

Bei manchen Menschen wird das Fett bevorzugt seitlich an den Hüften abgelagert, während es bei anderen eher an den Oberschenkeln, und wiederum bei anderen vor allem über den Gesäßmuskeln gespeichert wird. 

Wie du dir vorstellen kannst, hat auch diese Art der Fettverteilung einen großen Einfluss darauf, ob deine Rückansicht eher rund, A-förmig oder V-förmig erscheint.

Dazu kommt, dass sich diese Art der Fettverteilung im Laufe deines Lebens sowie bei hormonellen Schwankungen temporär verändern kann (beispielsweise während und nach einer Schwangerschaft) und sich somit auch in gewissem Umfang die Form deines Hinterns verändert.

Weiterhin ist bekannt, dass manche Menschen genetisch bedingt einfach deutlich größere Gesäßmuskeln haben als andere, ohne dafür speziell trainiert zu haben (Studie, Studie).

Wir alle kennen wahrscheinlich eine Person, die noch nie großartig Sport gemacht oder ihren Hintern trainiert hat, und dennoch einen attraktiven, knackigen Po hat, während andere Personen von Natur aus einen flachen, kleinen Hintern haben. 

Schließlich spielen auch die Ursprünge und Ansatzpunkte der Gesäßmuskeln an den Knochen eine Rolle dabei, welche Form dein Hintern hat – auch dieser Aspekt ist genetisch festgelegt und nicht veränderbar.

Kann jeder einen runden, großen Po bekommen?

Wie du nun bereits weißt, ist die Form deines Hinterns bei Rückansicht überwiegend durch folgende Aspekte genetisch bestimmt:

  • Größe und Form deines Beckenknochens
  • Ansatzpunkte und Breite deiner Oberschenkelknochen
  • An welchen Stellen dein Körper bevorzugt speichert

Aus diesen Gründen kannst du an der grundsätzlichen Form deines Hinterns bei Front- oder Rückansicht kaum etwas ändern.

Lediglich die kleineren Gesäßmuskeln (gluteus minimus und medius) können ein Stück weit etwas an der Form deines Hinterns bei Rückansicht ändern:

Weil sie sich nämlich am oberen, seitlichen Bereich deines Gesäßes befinden, kannst du deinen Hintern an dieser Stelle etwas runder und fülliger werden lassen, indem du diese Muskelgruppen des Gesäßes gezielt trainierst.

Weil diese beiden kleineren Muskelgruppen ausschließlich für Rotation und laterale Bewegungen verantwortlich sind, musst du dafür spezielle Übungen wie beispielsweise Kickbacks machen (mehr dazu hier).

Vom flachen zum runden Po

Die gute Nachricht ist jedoch, dass du an der Seitenansicht deines Hinterns durchaus eine ganze Menge verändern kannst – im Gegensatz zu den begrenzten Möglichkeiten der Rückansicht.

Zwar bestimmt auch bei der Seitenansicht ein Stück weit die Genetik, wie kurvig und rund dein Hintern aussieht.

Denn wie weiter oben beschrieben, hat der Krümmungswinkel deiner Lendenwirbelsäule – welchen du nicht verändern kannst – einen Einfluss auf deine Po-Form.

Allerdings spielt bei seitlicher Betrachtung vor allem die Größe deiner Gesäßmuskeln eine entscheidende Rolle dabei, ob dein Po flach oder eben rund und knackig erscheint.

Insbesondere der große Gesäßmuskel (Gluteus Maximus) erzeugt zwangsläufig eine umso rundere Form deines Gesäßes bei seitlicher Betrachtung, je stärker und größer er ist.

Wenn du also ein attraktives Seitenprofil bekommen möchtest, ist das regelmäßige Training deiner Gesäßmuskulatur der beste Weg dazu.

Die besten Übungen dazu sind Kniebeugen, Kreuzheben, Lunges sowie Hip Thrusts, Glute Bridges und Kickbacks.

So können selbst Frauen, die aufgrund eines niedrigen Krümmungswinkels der Lendenwirbelsäule einen von Natur aus flachen Po haben, ein deutlich runderes und kurvigeres Seitenprofil bekommen.

Hier zeigt sich übrigens der wichtige Unterschied des Betrachtungswinkels: während ein kräftiger Gesäßmuskel einen runden Po von der Seite erzeugt, ändert er nichts am Erscheinungsbild bei direkter Betrachtung von hinten oder vorne (hier spielt wie gesagt die Beckenform die Hauptrolle).

Warum wird mein Po nicht rund?

Vor allem viele Frauen mit einem von Natur aus flachen Po möchten gerne einen runden und größeren Po bekommen (mehr dazu hier).

Wie du nun bereits weißt, hat zwar deine Genetik einen großen Einfluss auf die grundsätzliche Form deines Hinterns und auch darauf, wie viel Muskelmasse du am Gesäß aufbauen kannst – sprich, wie groß und rund dein Hintern werden kann.

Allerdings kannst du bei richtiger Vorgehensweise zumindest an deinem Seitenprofil deines Hinterns deutlich sichtbare Unterschiede erzielen und deinen Po wesentlich größer und runder werden lassen.

Um das zu erreichen, musst du im Wesentlichen folgende Aspekte beachten:

  • Du musst deine Gesäßmuskulatur regelmäßig und intensiv trainieren (mehr dazu hier)
  • Du musst die richtigen Übungen machen (mehr dazu hier)

Falls du bereits regelmäßig intensiv genug trainierst und die richtigen Übungen machst, aber trotzdem keine Fortschritte siehst, liegt es fast ausnahmslos an deiner Ernährung.

Wissenschaftlich ist nämlich bekannt, dass Muskelwachstum bei den meisten Menschen nur in einem Kalorienüberschuss effektiv möglich ist (mehr dazu hier).

Leider machen jedoch insbesondere Frauen oft den Fehler, dass sie nicht genügend Kalorien zu sich nehmen aus Angst vor der Zunahme von Körperfett – und torpedieren damit ihr Ziel, größere Gesäßmuskeln zu bekommen.

Auf der anderen Seite gibt es sowohl Frauen als auch Männer, die von Natur aus sehr dünn sind und trotz bester Bemühungen Probleme haben, auf genügend Kalorien zu kommen – wie du dieses Problem löst, erfährst du in diesem Artikel.

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