Muskelaufbau durch Ringen? (Warum Ringer muskulös sind)

Ringen ist ein Kampfsport, bei dem es neben Technik vor allem auf Maximalkraft ankommt.

Und weil mehr Maximalkraft mit mehr Muskelmasse einhergeht, führt Ringen zwangsläufig auch zum Aufbau von Muskeln.

Was du über Muskelaufbau durch Ringen wissen musst, erfährst du jetzt.

Baue ich durch Ringen Muskeln auf?
Welche Muskeln werden beim Ringen beansprucht?
Sollten Ringer zusätzlich Krafttraining machen?
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Baue ich durch Ringen Muskeln auf?

Ja, durch Ringen wirst du definitiv Muskelmasse und Stärke am ganzen Körper aufbauen.

Egal, ob Freistil oder Griechisch-Römisch: Ringen ist ein anstrengender Kampf- und Kraftsport, bei dem es neben Kraftausdauer und Technik vor allem auf explosive Schnellkraft und Maximalkraft ankommt.

Ringen baut deshalb effektiv Muskeln und Kraft auf, weil es die richtigen Trainingsreize für Muskelwachstum setzt – welche das sind, erfährst du ausführlich an dieser Stelle.

Wie du dort lesen wirst, wachsen Muskeln dann, wenn du sie intensiv genug und im richtigen Wiederholungsbereich belastest.

Das bestätigt auch diese Studie, bei der 19 Ringer einer Universität während 8 Monaten Trainings von den Forschern begleitet wurden.

Am Ende der Studie stellten die Forscher eine signifikante Verbesserung der anaeroben Leistungsfähigkeit, eine höhere Maximalkraft sowie größere Muskelumfänge der Rumpf-, Arm- und Beinmuskulatur fest.

Weil du beim Ringen stets sehr hohe Widerstände zu überwinden versuchst (das Körpergewicht deines Gegners), ist die Trainingsintensität definitiv hoch genug, um dadurch deine Muskeln zum Wachsen anzuregen.

Schließlich erfordert es enormen Kraftaufwand, einen Gegner gegen seinen Willen von der Stelle zu bewegen oder mit verschiedenen Würfen und Griffen auf den Boden zu bringen.

Insofern überrascht es auch nicht, dass diese Studie große Ähnlichkeiten in der Stärke der Rumpfmuskulatur zwischen Ringern und Gewichthebern feststellte.

Wie effektiv Ringen Muskeln aufbaut, kannst du auch leicht daran erkennen, wie muskulös und definiert die Körper von Weltklasse-Ringern aussehen.

Insbesondere in den oberen Gewichtsklassen sehen die meisten von ihnen wie Bodybuilder aus.

Welche Muskeln werden beim Ringen beansprucht?

Ringen beansprucht praktisch alle Muskeln deines Körpers, insbesondere:

Rumpfmuskulatur (Bauch- und Rückenmuskeln)
Oberschenkel
Waden
Schultermuskeln
oberer Rücken
Brustmuskulatur
Bizeps
Trizeps

Der Grund für die vielfältige Beanspruchung aller Muskelgruppen ist, dass du beim Ringen alle wesentlichen Bewegungsmuster ausführst, sprich:

Drücken
Heben
Ziehen
Beugen
Strecken

Dadurch werden alle an diesen Bewegungsmustern beteiligten Muskeln beansprucht.

Bei all diesen komplexen Bewegungen, Griffen und Würfen ist zudem eine starke Rumpfmuskulatur entscheidend, weil du nur dadurch die Kraft aus deinen Beinen über den Oberkörper an die Arme und somit an den Gegner bringen kannst.

Sollten Ringer zusätzlich Krafttraining machen?

Wenn du Ringen auch nur halbwegs erfolgreich machen möchtest, ist zusätzliches Krafttraining unerlässlich.

Obwohl Ringen an sich schon Muskeln aufbaut, trainieren Ringer durch spezifisches Krafttraining zusätzlich alle relevanten Muskelgruppen, um ihre Leistung beim Ringen zu verbessern.

Das Krafttraining beim Ringen unterscheidet sich etwas vom Bodybuilding, da es nicht in erster Linie um Hypertrophie, also möglichst viel Muskelmasse geht.

Stattdessen trainieren Ringer vor allem ihre explosive Schnellkraft und Maximalkraft.

Deshalb trainieren Ringer oft mit sehr schweren Gewichten und sehr wenigen Wiederholungen, um ihre Maximalkraft zu steigern.

Oder sie schieben wenigen Sekunden lang Schlitten, die mit hunderten Kilogramm an Gewichten beladen sind.

Die Schnellkraft hingegen wird mit moderaten Gewichten, aber explosiver Bewegungsausführung trainiert.

Obwohl der Fokus von Ringern also nicht die Maximierung ihrer Muskelmasse ist, führt mehr Maximalkraft dennoch auch zu mehr Muskelmasse, da größere Muskeln in aller Regel auch stärker sind und umgekehrt.